Augen auf bei Laser-OP

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Augen auf bei Laseroperationen

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Laseroperationen der Augen sind im Trend, aber deswegen noch lange nicht ungefährlich. Auch wenn die Werbung diesen Eindruck erweckt.

Claudia Imfeld – cimfeld@pulstipp.ch

Rüebli sind wegen des Betakarotins gut für die Augen. Doch nun verspricht die Werbung: «Für Ihre Augen gibts jetzt Besseres.» So stehts in grossen Lettern auf Plakaten – neben dem Bild eines Rüeblis. Das angepriesene Wundermittel: die Augenlasermethode Lasik. Dank ihr soll der Traum vom scharfen Sehen Wirklichkeit werden. Leben ohne Brillen und Kontaktlinsen.

Mit Werbung auf Flyern, Plakaten und im Internet kämpfen Augenlaserkliniken zurzeit um neue Kundschaft. Meist steht dabei nicht der medizinische Eingriff im Vordergrund, sondern der Wohlfühleffekt. «Lifestyle-Operationen» nennen die Anbieter diese Eingriffe. «Sommer – Herbst – Winter – Frühling – Sommer – Herbst – sich grossartig fühlen – fürs ganze Leben.» Mit diesen Worten werben zum Beispiel die Vedis-Augenlaser- Zentren für ihre Operationen.

Auch Myrta Klinkmann wollte sich für den Rest ihres Lebens grossartig fühlen. Kontaktlinsen hatte sie nur kurze Zeit vertragen, mit der Brille erreichte sie ein Sehvermögen von 80 Prozent. «Ich wünschte mir so sehr, 100 Prozent zu sehen», erinnert sich die Juristin und Mutter von vier Kindern. Im Jahr 2000 – nachdem sie von Freunden nur Gutes gehört hatte – liess sie sich beide Augen gleichzeitig lasern.
Die Freude währte nur kurz. Im einen Auge bildeten sich weisse Flecken – der Arzt vermutete eine Pilzinfektion. Klinkmann musste notfallmässig nochmals unters Messer. Es nützte nichts – die Flecken erschienen wieder. Ein halbes Jahr nach der ersten Operation musste ein Teil der Hornhaut transplantiert werden. Und wieder hoffte Klinkmann – vergeblich. Die weissen Punkte erschienen erneut. Es blieb ein letzter Ausweg: die ganze Hornhaut zu ersetzen.

Heute sieht die Patientin wieder etwa gleich viel wie vor der ersten Operation. Das linke Auge muss Klinkmann mehrmals täglich mit Tropfen befeuchten. Mit dem rechten Auge sieht sie vor allem nachts doppelt. «Man hat mich damals vor der Operation auf mögliche Komplikationen hingewiesen. Doch diese, hiess es, seien in der Regel nicht gravierend und korrigierbar.»

Die Zahl von Laserbehandlungen, um Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen zu beheben, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Weltweit haben Millionen von Menschen ihre Fehlsichtigkeit weglasern lassen. In der Schweiz sind es pro Jahr schätzungsweise 10 000. Theo Seiler, Klinischer Direktor des Instituts für Refraktive und Ophthalmo-Chirurgie (Iroc) in Zürich, rechnet damit, dass in zehn Jahren bis die Hälfte aller Patienten mit Sehschwäche ihre Augen lasern lassen werden.
Der Chirurg und Forscher behandelt häufig Patienten, die nach Lasereingriffen massive Probleme haben. «In etwa einem von 1000 Fällen kommt es zu schwerwiegenden Komplikationen», sagt er. «Leichte Komplikationen gibt es bei etwa jedem hundertsten Patienten. Oft lassen sich diese aber durch eine zweite Operation korrigieren.» Zum Beispiel, wenn das Sehvermögen noch nicht 100 Prozent beträgt, der Patient doppelt oder nachts um alle Lichter Schleier sieht.
Obwohl die Technologie in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht hat, ist Lasern laut Theo Seiler nicht für jeden geeignet. Grundsätzlich gelte: Je höher die Fehlsichtigkeit, desto grösser das Risiko einer Komplikation.

Aber auch wer nur unter leichter Fehlsichtigkeit leidet, ist nicht vor Problemen gefeit. Monika Scheck zum Beispiel trug jahrelang eine schwache Brille. Kontaktlinsen kamen für sie nicht in Frage. «Bei der Pallasklinik in Olten sagte man mir, ich sei prädestiniert für eine Laseroperation.»

Also entschied sich die 32-Jährige für einen Lasikeingriff. Doch während der Operation im vergangenen Juni erlebte Scheck Minuten des Schreckens. «Der Arzt sagte kurz nach Beginn des Eingriffs „Das geht nicht“ – und schnitt schliesslich ein Augenlid an. Zuvor hatte mich niemand informiert, dass es wegen meiner engen Lider Probleme geben könnte», sagt Scheck.

Patientin würde ihre Augen nicht mehr lasern lassen
Die Abteilung Vision-Care der Klinik Pallas bestreitet, dass Schecks Operation problematisch verlaufen sei. Ein zusätzlicher Schnitt sei bei engen Lidern üblich, darum habe man die Patientin im Vorfeld auch nicht darauf aufmerksam gemacht.

In den letzten Monaten war Monika Scheck mehrmals für Nachuntersuchungen in der Klinik. «Ich kann nicht mehr lesen, weil ich die Buchstaben doppelt sehe», sagt sie. Die Erklärungen für diesen Zustand hätten immer wieder geändert. Die Patientin verlor völlig das Vertrauen, als sie in der Privatklinik Tropfen erhielt, die im Auge Ablagerungen bildeten und zu einem rapiden Sehverlust führten.

Hier hat die Klinik Pallas inzwischen gehandelt: «Die Tropfen erzeugten bisher unbekannte Nebenwirkungen», schreibt sie in einer Stellungnahme. Das Medikament werde nicht mehr abgegeben.

Monika Scheck würde ihre Augen heute nicht mehr lasern lassen. Und wie ein Schlag ins Gesicht ist es für sie, wenn sie Inserate der Klinik Pallas sieht, wo jedem, der sich für 524 Franken voruntersuchen lässt, eine Digitalkamera versprochen wird.
Fachleute kritisieren die zum Teil aggressiven Werbekampagnen von Privatkliniken, weil diese einen medizinischen Eingriff als Lifestyle-Produkt anpreisen.

«Dies schafft ein Bedürfnis für einen medizinischen Eingriff, das ohne diese Art von Werbung bei vielen nicht existieren würde. Das ist vom Standpunkt eines Arztes aus nicht vertretbar», sagt Theo Seiler. Und Isaak Schipper, Chefarzt der Augenklinik am Kantonsspital Luzern, fügt an: «Da wird ein medizinischer Eingriff verkauft wie ein Staubsauger. Das ist ethisch fragwürdig. Es werden falsche Erwartungen geweckt.»

Einen Grund für die zunehmend aggressive Werbung sieht Augenchirurg Schipper unter anderem im Überangebot an Lasern in der Schweiz.
«Alle versuchen, ihre Geräte auszulasten.»

Lasergeräte sind nach drei bis fünf Jahren veraltet
In Schweizer Arztpraxen und Kliniken stehen insgesamt über 20 Augenlasergeräte. Zu viele für die Anzahl Operationswilliger, sagen Fachleute. Ausserdem sind die Apparate teuer: Ein Gerät kostet rund eine Million Franken – ohne Unterhaltskosten. Innert drei bis fünf Jahren muss es amortisiert werden, danach ist es bereits überholt. Alte Apparate landen oft im Ausland. Dort sind Laseroperationen bereits ab 400 Euro pro Auge zu haben.

In der Schweiz kostet die Laserbehandlung eines Auges zwischen 3000 und 5000 Franken. «Mit Lasern lässt sich Geld verdienen», sagt Theo Seiler, «wenn man die Apparate auslasten kann. Natürlich versuchen da alle, möglichst viele Kunden mit Werbung zu ködern.»
Das bestreiten auch die Vedis-Augenlaser-Zentren nicht. Auf ihre Lifestyle-Werbung angesprochen, zeigt sich Walter Aus der Au, ärztlicher Leiter des Zentrums in Bern, überzeugt, dass Werbung auf Plakaten und im Internet wenig Bedeutung hat. «Am wichtigsten ist noch immer die Mund-zu-Mund-Propaganda.» Ausserdem gibt er zu bedenken, dass sich wohl niemand nur aufgrund von Werbung zu einer Laseroperation entscheide. Umfassend informiert würden Interessenten in einem nächsten Schritt, etwa an Infoabenden.

Theo Seiler glaubt trotzdem, dass es Laien schwer fällt, die richtige Operationsmethode und Klinik zu finden. «Interessierte holen sich am besten bei zwei unabhängigen Fachleuten eine Beurteilung», sagt er. Und Isaak Schipper rät: «Man sollte sich auf keinen Fall von Werbung blenden lassen.»

Augen lasern: Zuerst zwei unabhängige Fachleute konsultieren

Das müssen Sie vor einer allfälligen Operation wissen:

  • Sie müssen volljährig sein.
  • Ihre Brillenstärke sollte seit zwei Jahren stabil sein.
  • Keines Ihrer Augen darf schwer sehbehindert sein.
  • Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie sich nicht operieren lassen.
  • Leiden Sie an einer Augenkrankheit – z. B. grauer Star, fortgeschrittenes Glaukom – gilt: Auf Laseroperationen verzichten.
  • Bei Krankheiten wie Rheuma und Diabetes ist Lasern tabu.
  • Allergiker: Sie sollten sich nur in allergiefreien Zeiten operieren lassen.
  • Ungefährer Anwendungsbereich, je nach Lasermethode: bis minus 8 Dioptrien und plus 4 Dioptrien.
  • Verpflichten Sie sich an Info-Veranstaltungen zu nichts.
  • Holen Sie zwei Meinungen ein – und zwar von unabhängigen Augenärzten und Optikern.
  • Lassen Sie sich nicht von tiefen Preisen verführen. Informieren Sie sich über die Klinik und das Laserteam.
  • Ein erfahrener Arzt macht pro Jahr mindestens 100 Laseroperationen. Erkundigen Sie sich im Voraus.
  • Das Lasergerät sollte nicht älter als ein bis fünf Jahre sein.
  • Erkundigen Sie sich, was nach der Operation alles im Preis inbegriffen ist.
  • Lassen Sie nicht beide Augen am gleichen Tag lasern.

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