Kontaktlinsen – Der perfekte (Durch)Blick

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Schon seit Jahrhunderten strebten die Menschen nach dem brillenlosen Durchblick. Die Geschichte der Kontaktlinsen beginnt jedoch erst in den 1880er Jahren. Seitdem hat sich bei den Haftlinsen so einiges getan. Heute korrigieren sie Sehfehler so passgenau und komfortabel wie nie. Welche Möglichkeiten sich Ihnen deshalb heute eröffnen, sagen wir Ihnen jetzt!

Kontaktlinsen Kontaktlinsen – Die Tragedauer

Wurden Kontaktlinsen früher eher für eine sehr lange Tragedauer gefertigt, haben Sie heute die Wahl zwischen:

– Tageslinsen

– Wochenlinsen

– Monatslinsen

– Jahreslinsen

 

Tageslinsen

Tageslinsen sind immer weiche Kontaktlinsen. Sie sind besonders dünn und bieten daher auch für Menschen einen hohen Tragekomfort, die Kontaktlinsen nicht regelmässig tragen. Mit diesen Linsen sind Sie 100% flexibel und brauchen zudem keine Pflegemittel.

Da Sie jedes Mal eine neue Linse nutzen, ist auch das hygienische Risiko für das Auge minimal. Verlieren Sie einmal eine Linse, nehmen Sie einfach eine neue aus dem Blister.

Besonders geeignet sind Tageslinsen für:

  • Sport
  • Schwimmen
  • Urlaub
  • seltene Anlässe, auf denen Sie keine Brille tragen wollen

Leider ist die Auswahl bei Tageslinsen vor allem für Freunde von Farblinsen begrenzt.

Wochenlinsen und Monatslinsen

Diese Linsen wechseln Sie je nach Modell im Rhythmus von ein bis vier Wochen. Wichtig zu wissen: Auch wenn Sie diese Linsen nicht täglich tragen, läuft die Uhr für ihr Verfallsdatum ab dem Tag, an dem Sie den Blister öffnen.

Je länger eine Kontaktlinse benutzt wird, umso höher ist die Gefahr, dass sich hier Ablagerungen bilden. Deswegen müssen Sie sie täglich reinigen. Pflegemittel sind also bei diesen Kontaktlinsen Pflicht.

Allerdings gibt es jetzt schon einige unter diesen Linsen, die Sie Tag und Nacht bis zu sieben Tage lang durchgehend tragen können. Um die Sauerstoffversorgung Ihres Auges dann noch zu gewährleisten, bestehen diese Linsen aus Silikonhydrogel. Deshalb lassen sie bis zu fünfmal mehr Sauerstoff an Ihr Auge, als normale Monatslinsen.

Diese Kontaktlinsen mit verlängerter Tragedauer sind zum Beispiel auf Kurztrips oder kürzeren Businessreisen sehr praktisch.

Tragen Sie Ihre Kontaktlinsen täglich oder zumindest sehr häufig, sind diese weichen Kontaktlinsen eine gute Lösung für Sie, da sie über die obigen Vorteile hinaus dann auch noch günstiger sind als Tageslinsen.

Jahreslinsen

Jahreslinsen sind weiche oder harte Kontaktlinsen mit einer Tragedauer von einem bis zwei Jahren. Zwar sind sie aufwändiger in der Pflege, brauchen also neben der normalen Reinigung beispielsweise einen speziellen Proteinentferner. Dafür gibt es für fast jeden Sehfehler die passende Linse, da sie teilweise sogar individuell angefertigt werden.

Sie lohnen sich für Sie also zum einen vor allem dann, wenn andere Linsen Ihren Sehfehler nicht (vollständig) korrigieren können und zum anderen, wenn Sie Ihre Linsen wirklich regelmässig tragen.

Harte und weiche Kontaktlinsen

Kontaktlinsen gibt es heute als harte oder formstabile Sehhilfen und als flexible oder weiche Linsen. Welcher Typ sich für Sie am besten eignet, hängt unter anderem von Ihren Anforderungen an Ihre Kontaktlinsen ab.

Formstabile Kontaktlinsen

Die harten Kontaktlinsen bestehen aus einem modernen, formstabilen Kunststoff, der sich fast beliebig Ihrem Sehfehler anpassen kann. So lassen sich auch Fehler wie ein Astigmatismus ausgleichen.

Allerdings können Sie die neue Freiheit nicht sofort geniessen. An die harte Linse muss sich das Auge nämlich erst gewöhnen. Anfangs spüren Sie die Linse deshalb noch im Auge. Da sie auf dem Tränenfilm schwimmt, bewegt sie sich bei jedem Lidschlag mit. Nach etwa zwei Wochen nehmen Sie diese Bewegung dann nicht mehr bewusst wahr.

Diesem eher kleinen Nachteil stehen bei formstabilen Kontaktlinsen zahlreiche Vorteile gegenüber:

– Sie gleichen sehr viele Sehfehler aus – auch solche, die andere Kontaktlinsen nicht abdecken.

– Sie lassen mehr Sauerstoff ans Auge und sind daher vor allem bei längerer Tragezeit gesünder.

– Sie trocknen das Auge weniger aus.

– Sie gewähren eine bessere Nährstoffversorgung des Auges.

– Sie halten in der Regel länger als weiche Kontaktlinsen.

– Sie sind langfristig günstiger als weiche Linsen.

Durch die recht lange Eingewöhnungszeit bei formstabilen Kontaktlinsen und die recht hohen Anfangskosten eignen harte Linsen für Sie vor allem dann, wenn Sie langfristig regelmässig Kontaktlinsen tragen wollen.

Weiche Kontaktlinsen

Schwupps ins Auge und nach fünf Minuten fühlen Sie sich, als hätten Sie keine Sehhilfe auf – das sind weiche Kontaktlinsen. Bestechend ist also auf den im wahrsten Sinne des Wortes ersten Blick ihr Komfort.

In der Regel bestehen diese Linsen aus einem Hydrogel oder einem Silikonhydrogel. Bei Linsen aus Hydrogel ist die Sauerstoffversorgung des Auges umso besser, je wasserhaltiger die Linse ist. Der Transport des Gases geschieht nämlich durch das Wasser der Linse hindurch. Insgesamt ist die Sauerstoffversorgung bei diesen Linsen jedoch schlechter als bei harten Linsen. Halten Sie sich also unbedingt an die empfohlene Maximaltragedauer.

Silikonhydrogele glänzen mit den besseren Werten bei der Sauerstoffversorgung, sind aber auch das festere Material. Linsen aus Silikonhydrogelen können bis zu einer Woche durchgehend im Auge getragen werden.

Durch ihre weiche Konsistenz können diese Kontaktlinsen nur sehr begrenzt an bestimmte Sehfehler angepasst werden. Dafür werden sie für verschiedene Tragefristen von einem Tag bis hin zu einem Jahr hergestellt. So finden Sie auch dann noch verhältnismässig günstige Kontaktlinsen, wenn Sie Ihre Linsen nicht regelmässig oder gar nur zu bestimmten Anlässen tragen.

Kontaktlinsen für Kurzsichtige, Weitsichtige und für Alterssichtigkeit

Je nach Sehfehler haben Weichlinsen eine ganz bestimmte Form, um die Sehschwäche auszugleichen.

Linsen bei Kurzsichtigkeit

Mit Kontaktlinsen lässt sich die Kurzsichtigkeit, medizinisch Myopie, hervorragend korrigieren. Bei der Kurzsichtigkeit ist der Augapfel etwas verlängert, sodass das auf die Netzhaut auftreffende Bild nicht mehr scharf abgebildet wird.

Linsen für Kurzsichtigkeit sind deshalb Zerstreuungslinsen. Sie sorgen so dafür, dass das Bild erst ganz hinten auf der Netzhaut wieder korrekt zusammenläuft und dadurch scharf abgebildet wird.

Contactlinsen bei Weitsichtigkeit

Kontaktlinsen für Weitsichtige sind dagegen Sammellinsen. Bei dieser Sehschwäche, auch Hyperopie genannt, ist der Augapfel verkürzt. Die Lichtstrahlen laufen daher an einem Punkt hinter der Netzhaut zusammen. Die Folge: Das Bild in der Nähe wird unscharf.

Haftschalen für Weitsichtigkeit sammeln die Lichtstrahlen so, dass sie wieder auf der Netzhaut in einem Punkt auftreffen. So wird das entstehende Bild wieder scharf.

Multifokallinsen

Einige Menschen sind kurz- und weitsichtig. Ausserdem hat das Auge im Alter Probleme, sich gut an nahes und fernes Sehen anzupassen. Die Lösung für diese Sehfehler liegt in Multifokallinsen. Diese Kontaktlinsen werden auch Gleitsichtlinsen oder Mehrstärken-Kontaktlinsen genannt, da sie die Sicht in Nähe und Ferne ausgleichen. Ihnen liegt also dasselbe Prinzip zugrunde wie der Gleitsichtbrille.

Vor allem bei der Alterssichtigkeit oder Presbyopie kommen diese Linsen häufig zum Einsatz. Erhältlich sind sie als formstabile oder als weiche Kontaktschalen zwei verschiedenen Varianten. Bei der einen gehen die Bereiche der Sehstärken fliessend ineinander über. Bei der anderen verfügen die Linsen über zwei getrennte Sehstärkenbereiche.

Die Sicht durch diese Linsen ist anfangs etwas anstrengend, da das Gehirn sich erst an diese neue Art der Wahrnehmung gewöhnen muss. Rechnen Sie also mit einigen Tagen Eingewöhnungszeit, bis Ihre Welt wieder „normal“ aussieht.

Farbige Kontaktlinsen

Bunte Farblinsen können Sie mit oder ohne Sehstärke kaufen. Sie bieten Ihnen nahezu endlos viele Möglichkeiten, das Auge zu verändern. Zum einen können Sie damit schlicht Ihre Augenfarbe selbst bestimmen? Alle natürlich Augenfarben gibt es auch bei den farbigen Kontaktlinsen in den unterschiedlichsten Schattierungen.

Sogenannte Fun-Linsen dagegen wollen weg von der Natürlichkeit. Ob ein Pik-Ass im Auge, Katzen- oder Dämonenaugen oder ein Spinnennetz – die Auswahl ist nahezu endlos. Besonders beliebt sind diese farbigen Kontaktlinsen zu Fasching, für Rollenspieler oder fürs Cosplay.

Kontaktlinsen pflegen

Wenn Sie nicht gerade ausschliesslich Tageslinsen tragen, ist das Kapitel Kontaktlinsenpflege ein besonders wichtiges für Sie. Nur absolut saubere, hygienische Kontaktlinsen gehören ins Auge. Andernfalls drohen Entzündungen und Infektionen, die im schlimmsten Fall sogar das Augenlicht bedrohen können. Je nach Tragedauer Ihrer Kontaktlinsen benötigen Sie unterschiedliches Zubehör und Pflegemittel. Dazu zählen:

– ein Kontaktlinsenbehälter
– Aufbewahrungsflüssigkeit
– Reinigungsflüssigkeit
– Proteinentferner

Grundsätzlich gilt: Lesen Sie immer erst die Verwendungshinweise der einzelnen Pflegemittel, um sie auch wirklich korrekt einzusetzen.

Reinigungslösungen

Reinigungslösungen desinfizieren Ihre Sehhilfen und vermeiden so Infektionen im Auge. Die zwei Hauptgruppen dieser Pflegelösungen sind die Peroxidlösungen und All-in-One-Lösungen.

Erstere werden vor allem für weiche, einige Lösungen aber auch für formstabile Kontaktlinsen verwendet. Peroxidlösungen sind zudem für sensible Auen besser geeignet, da sie keine Konservierungsmittel enthalten.

Diese Lösungen bedürfen mehrerer Schritte, bis Sie Ihre Linsen wieder tragen können. Die Peroxidlösung wird in den Kontaktlinsenbehälter gegeben. Hier zerstört sie mögliche Keime an den Linsen. Damit die aggressive Chemikalie Ihren Augen nicht schadet, muss sie allerdings nach der Reinigungsphase wieder neutralisiert werden. Erst dann können Sie die Linse wieder ins Auge setzen. Die Neutralisation erfolgt bei einstufigen Systemen über entsprechende Tabletten oder Katalysatoren. Bei zweistufigen Systemen wird die Peroxidlösung nach der Reinigung entsorgt und Sie füllen eine Neutralisationslösung in den Kontaktlinsenbehälter.

All-in-One-Lösungen sind hier einfacher. Sie geben Ihre Linsen einfach in die Lösung und können sie später einfach entnehmen und einsetzen. Nachteil dieser unkomplizierten Systeme: Die Reinigungsleistung reicht nicht für starke Verschmutzungen aus. Sie brauchen dann Zusätzliche Pflegeprodukte.

Aufbewahrungslösungen

Sind Ihre Linsen gereinigt, müssen Sie sie hygienisch aufbewahren, bis Sie sie wieder tragen. Dafür verwenden Sie eine Aufbewahrungslösung, die die Linse sauber und feucht hält. Beachten Sie aber: Aufbewahrungslösungen haben keine desinfizierende Wirkung! Geben Sie also nur gereinigte Linsen in die Lösung.

Proteinentfernungstabletten

Vor allem, wenn Sie Jahreslinsen verwenden, brauchen Sie diese Tabletten. Sie lösen über Enzyme besonders hartnäckige Ablagerungen aus Proteinen auf den Linsen. Diese Reinigungstabletten können Sie sowohl für harte, als auch für weiche Sehhilfen einsetzen.

Etwa einmal die Woche sollten Sie diese Pflege zusätzlich zur normalen Reinigung anwenden. Achten Sie darauf, dass die Tabletten mindestens so lange, wie auf der Verpackung angegeben, einwirken können. Spülen Sie die Linsen anschliessend mit einer Spüllösung ab.

Nachbenetzungslösungen

Nachbenetzungslösungen werden auch gern als künstliche Tränen bezeichnet. Sie sollen Kontaktlinsenträgern dann helfen, wenn ihre Augen etwa durch eine trockene oder staubige Luft sehr trocken, müde oder gereizt sind. Mit dieser Lösung können Sie Ihr Auge schnell wieder ausreichend befeuchten.

Aber Achtung: Nutzen Sie diese Tropfen nicht zu häufig. Sie sollten nur im Notfall das Mittel der Wahl sein. Konsultieren Sie zur Verwendung am besten auch Ihren Augenarzt.

Bitte denken sie daran, dass wenn sie unsere Sehhilfen tragen sie regelmässig zur Kontrolle vorbeikommen sollten. Erst mit einer regelmässigen Linsenkontrolle können wir Ihnen ein unbeschwertes Tragevergnügen garantieren, deshalb bitte mindestens einmal pro Jahr zur Kontaktlinsen Nachkontrolle anmelden und vorbeikommen!