Trockene Augen

Trockene Augen sind ein grosses Problem und extrem Unangenehm nicht nur für Träger von Kontaktlinsen. Jeder zweite leidet am trockenen Auge. Das Gefühl von Sand in den Augen macht sich schleichend bemerkbar. Wer nichts oder zu spät etwas unternimmt der riskiert Folgeschäden.

Die Symptome eines trockenen Auges

Ein trockenes Auge fühlt sich „sandig“ an und beim Blinzeln gleitet das Oberlid nicht richtig geschmeidig. In Extremfällen kann das Auge gar richtig verkleben. Betroffene klagen oftmals über Lichtempfindlichkeit, übermüdete Augen oder diffuses Sehen. Wenn die Tränenflüssigkeit nicht mehr ausreicht und die Hornhaut trübe wird, so spricht man vom trockenen Auge oder auch Sicca- oder Dry-Eye-Syndrom. Es ist eines der häufigsten Augenleiden wovon vor allem Büroangestellte oftmals betroffen sind. Nicht nur zu wenig Tränenflüssigkeit sondern auch eine nicht ideal Zusammengesetzte kann ein trockenes Auge verursachen.

Zusammensetzung der Tränen

Der Tränenfilm besteht nicht nur aus Wasser und Eiweiss, sondern auch Sauerstoff und Mineralstoffe sind wichtig für die Ernährung der Hornhaut. Genauso wichtig sind Ölhaltige und schmierige Sekrete, denn diese Lipide funktionieren wie ein Deckel. Das Öl schwimmt auf der Tränenoberfläche und sorgt dafür, dass das Tränenflüssigkeit nicht so schnell verdunstet. Lipide wirken zudem auch als Schmierstoffe. Sie reduzieren die Reibung zwischen Lidbindehaut und der Hornhaut und ermöglichen eine ausreichende Benetzung mit Tränenflüssigkeit über die ganze Hornhaut. Der Hornhaut kommt zudem einer Schutzfunktion zu. Gelangt ein Fremdkörper ins Auge, helfen die Tränen ihn auszuspülen. Zudem enthält die Tränenflüssigkeit verschiedene spezielle Eiweissverbindungen, die sogenannten Lysozyme welche die Hornhaut Bakterienfrei halten. Zusätzlich verbessert der Tränenfilm die optische Leistung unserer Augen. Die Hornhaut ist das beste optische Element unserer Augen. Ebenfalls muss unser Tränenfilm die Unebenheiten der Hornhaut ausgleichen, da deren Oberfläche nicht ganz glatt ist, um eine optimale Sicht zu erreichen.

 

Ursachen des trockenen Auges

Viele verschiedene Ursachen können zum trockenen Auge führen. Ein häufiger Grund sind ungünstige klimatische Verhältnisse. Häufig kommen Personen mit trockenen Augen nach den Ferien am Meer und berichten sie hätten während des Urlaubs überhaupt keine Probleme gehabt. Diese positive Veränderung lässt sich nicht nur auf die erhöhte Luftfeuchtigkeit am Ferienort zurückführen, sondern auch auf die Absenz von Computertätigkeiten. Willentlich blinzeln ist zwar möglich, aber der Lidschlag wird auch vegetativ gesteuert wodurch wir automatisch blinzeln.

Wer vor dem Computer sitzt und sehr konzentriert arbeitet, blinzelt weniger und deshalb verdunstet die Tränenflüssigkeit schneller. Häufig wird zwischen Oktober und März, während den kalten Jahreszeiten, vermehrt über trockene Augen geklagt. Ein Grund dafür ist, dass die kalte Luft im Freien weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme Luft im Sommer. Zudem setzt das Heizen der Räume die relative Luftfeuchtigkeit herab. Zu den ungünstigen klimatischen Bedingungen zählen auch Ozon, das von elektronischen Geräten wie Laserprintern freigesetzt werden kann.

Umweltbelastung

Weitere Ursachen für trockene Augen können Umweltbelastungen wie Rauch und Abgase aber auch Pollen sein, wobei Kontaktlinsenträger vermehrt betroffen sind. Auch bei Hormonveränderungen, Krankheiten und nach der Einnahme von Medikamenten oder nach einer Laser-Operation kann es zum trockenen Auge kommen. Ältere Personen sind vermehrt betroffen, da sich die Produktion der Tränenflüssigkeit im Alter verlangsamt und die Lidhaut erschlaffen kann wodurch der Tränenfilm so schnell weg fliesst, dass die Hornhaut ungenügend befeuchtet wird.

 

Tipps zur Vermeidung trockener Augen

  • Vermeiden Sie trockenes Klima und Zugluft
  • Blinzeln Sie regelmässig und legen Sie Pausen ein bei Arbeiten vor dem Bildschirm
  • Vermeiden Sie Schadstoffe und bevorzugen Sie Umgebungen mit niedriger Partikelbelastung
  • Trinken Sie viel damit genügend Tränenflüssigkeit produziert wird
  • Ernähren Sie sich gesund. Vor allem Omega-3- und 6-Fettsäuren, die in Fisch und Rapsöl vorkommen sind wichtig für die öligen Anteile des Tränenfilms
  • Lassen Sie Ihre Augen regelmässig untersuchen
  • Tragen sie eine angepasste Arbeitsbrille mit Blaufilter mit ihrer Stärke
  • Achten Sie auf gute Augenhygiene
  • Verwenden Sie Tränenstabilisationsstoffe. Nachbenetzungslösungen, die in die Augen getropft werden, sind nicht nur für Kontaktlinsenträger geeignet